LKW-Brand
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Brennende Lkw-Ladung führt zu mehrstündigem Feuerwehreinsatz
Aus bislang unbekannter Ursache kam es am Dienstagmorgen zu einem Schwelbrand in der Ladung eines Sattelzuges auf der BAB A2 im Bereich der Stadt Garbsen.
Einsatzkräfte der Feuerwehren Garbsen und Hannover bargen die Ladung in einem mehrstündigen Einsatz und löschten die Glutnester ab.
Gegen 7 Uhr bemerkte der Fahrer des Sattelzuges kurz hinter der Auffahrt Garbsen in Richtung Hannover eine Rauchentwicklung auf seinem Auflieger und steuerte auf den Standstreifen.
Er kuppelte die Zugmaschine ab und rettete sie somit vor einem Übergriff des Brandes.
In der Ladung des Lkw, Bigbags mit Pflanzenkohle (eine Art Holzkohlenstaub), hatte sich vermutlich ein Schwelbrand gebildet.
Eine Streifenwagenbesatzung der Autobahnpolizei unternahm mit einem Feuerlöscher schon erste Versuche zur Brandbekämpfung.
Die Ortsfeuerwehr Garbsen rückte mit 4 Fahrzeugen zur Autobahn aus.
Zwei Trupps unter Atemschutz nahmen die Brandbekämpfung auf dem Standstreifen vor und konnten somit eine weitere Ausdehnung des Brandes verhindern.
Da sich noch Brandnester in und zwischen den Bigbags im vorderen Teil des Aufliegers befanden, wurde gemeinsam mit der Autobahnpolizei beschlossen den Sattelzug von der Autobahn zu einem nächsten Parkplatz zu fahren, um dort die Entladung der Bigbags und die Ablöschung der Brandnester vorzunehmen.
Somit wurde der Sattelzug unter Begleitung der Feuerwehr zum Autobahnparkplatz kurz vor der Autobahnabfahrt Hannover-Buchholz gefahren. Hier hatte die Polizei bereits einen Bereich des Parkplatzes abgesperrt, sodass die Einsatzkräfte genügend Platz für die Entlade- und Löscharbeiten hatten.
Zum Entladen der ca. 500 kg wiegenden Bigbags wurde die Berufsfeuerwehr Hannover zur Unterstützung gerufen. Ein spezielles Wechselladerfahrzeug mit einen leistungsfähigen Ladekran rückte gemeinsam mit einem Einsatzleitwagen von der Feuerwache 4 in Hannover-Bornum zur Autobahn aus.
Mit dem Ladekran wurden dann die vordersten 6 Bigbags abgeladen und auf einer Folie auf dem Parkplatz abgestellt. Parallel dazu waren mehrere Trupp unter Atemschutz – teilweise mit Pressluftatmern, teilweise mit speziellen Atemfiltern im Einsatz, um die glimmende Kohle abzulöschen.
Mit der Wärmebildkamera wurde regelmäßig die Temperatur der Ladung kontrolliert. Anfangs wurden hier Temperaturen bis zu 800°C in der Pflanzenkohle gemessen.
Da ein Teil der Bigbags durch den Brand ebenfalls beschädigt waren, verteilte sich der Kohlenstaub um den Auflieger herum. Teilweise standen die Einsatzkräfte in schwarzen Kohlestaubwolken, die durch den Wind jedoch glücklicherweise schnell verteilt wurden. Mit Waser und Schaum aus zwei Rohren konnten die Einsatzkräfte die letzten Brandnester ablöschen.
Die übrigen nicht vom Brand betroffenen Bigbags wurden auf dem Auflieger belassen.
Gegen 11 Uhr war der zeitaufwändige Einsatz für die Feuerwehr beendet, die weitere Entsorgung wird durch die Autobahnmeisterei beauftragt.
Nach einer groben Reinigung der Gerätschaften verließen die Eisatzkräfte die Autobahn wieder und rückten ein.
Gegen 11.30 Uhr war der Einsatz für die Ortsfeuerwehr Garbsen beendet.